Mehrere Faktoren, die die Dichtungsleistung beeinflussen
1. Geschwindigkeit
Bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten (0,8 m/s) kann der Schmierölfilm beschädigt werden, was zu Reibung und Wärmeentwicklung durch unzureichende Schmierung des Öldichtrings führt und dessen Lebensdauer erheblich verkürzt.
Für den Betrieb im Geschwindigkeitsbereich von 0,03 m/s bis 0,8 m/s werden Polyurethan- oder Gummi-Kunststoff-Öldichtungen empfohlen.
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2. Temperatur
Niedrige Temperaturen können die Elastizität von Polyurethan- oder Gummi-Kunststoff-Öldichtungen verringern, was zu Leckagen führen und sogar dazu führen kann, dass die Dichtung hart und spröde wird. Hohe Temperaturen können dazu führen, dass sich die Dichtung ausdehnt und weich wird, wodurch die Reibung rapide zunimmt und der Druckwiderstand während des Betriebs abnimmt. Der empfohlene Dauerbetriebstemperaturbereich für Polyurethan- oder Gummi-Kunststoff-Öldichtungen beträgt -10 °C bis +80 °C.
3. Betriebsdruck
Öldichtungen haben eine Mindestanforderung an den Betriebsdruck. Für den Betrieb bei niedrigem Druck sind Öldichtungen mit geringer Reibung und geringem Anfahrwiderstand unerlässlich. Polyurethan-Öldichtungen sind nicht für Drücke unter 2,5 MPa geeignet. Bei hohen Drücken muss die Druckverformung der Öldichtung berücksichtigt werden, was den Einsatz von Anti-Extrusions-Halte-Ringen und spezielle Anforderungen an die Nutbearbeitung erfordert.
Darüber hinaus haben verschiedene Öldichtungsmaterialien unterschiedliche optimale Betriebsdruckbereiche. Der optimale Betriebsdruckbereich für Polyurethan-Öldichtungen liegt zwischen 2,5 und 31,5 MPa.
Die Auswirkungen von Temperatur und Druck auf die Dichtungsleistung sind miteinander verbunden, daher ist eine umfassende Betrachtung erforderlich. Siehe Tabelle:
| Importiertes Polyurethan (PU) Material | ||
| Maximaler Arbeitsdruck | ||
| Maximum | Temperaturbereich | Temperaturbereich |
| Bewegungsgeschwindigkeit | -25 bis +80 °C | -25 bis +110 °C |
| 0,5 m/s | 28 MPa | 25 MPa |
| 0,15 m/s | 40 MPa | 35 MPa |
4. Arbeitsmedium
Zusätzlich zur strikten Einhaltung der Empfehlungen des Herstellers für die Auswahl des Arbeitsmediums ist die Aufrechterhaltung der Sauberkeit des Mediums von entscheidender Bedeutung. Alterung oder Verunreinigung des Mediums führt nicht nur zu einem Ausfall der Komponenten und beschleunigt die Alterung und den Verschleiß der Öldichtungen, sondern kann auch dazu führen, dass Schmutz die Dichtungen zerkratzt oder in sie eingebettet wird, wodurch sie unwirksam werden. Daher ist es unerlässlich, die Qualität und Sauberkeit des Mediums regelmäßig zu überprüfen und den Ölfilter oder das Medium gemäß den Wartungsspezifikationen der Anlage auszutauschen. Luft, die im Medium im Zylinder eingeschlossen ist, kann sich bei Kompression unter hohem Druck erhitzen und die Öldichtungen verbrennen, wodurch sie sogar verkohlen. Um dies zu verhindern, entlüften Sie das Hydrauliksystem während des ersten Betriebs. Der Hydraulikzylinder sollte außerdem einige Minuten lang bei niedrigem Druck und langsamer Geschwindigkeit betrieben werden, um sicherzustellen, dass die gesamte Restluft vor dem Normalbetrieb ausgetrieben wurde.
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5. Querbelastungen
In der Regel ist ein Stützring am Kolben erforderlich, um sicherzustellen, dass der Zylinder hohen Belastungen standhalten kann. Dichtungen und Stützringe spielen völlig unterschiedliche Rollen, und Dichtungen können die Tragfähigkeit von Stützringen nicht ersetzen. Hydraulikzylinder, die Querbelastungen ausgesetzt sind, müssen mit Stützringen mit hoher Tragfähigkeit (Metallringe können für hohe Belastungen verwendet werden) ausgestattet sein, um Leckagen und ungewöhnlichen Verschleiß der Öldichtung bei exzentrischem Betrieb zu verhindern.
6. Hydraulikstoß
Hydraulikstöße können durch viele Faktoren verursacht werden, z. B. wenn die Baggerschaufel plötzlich auf einen Felsen trifft oder ein Kran ein schweres Objekt anhebt oder absenkt. Neben äußeren Faktoren können auch Hochdruck-Hochstrom-Hydrauliksysteme leicht Hydraulikstöße verursachen, wenn der Aktuator (Hydraulikzylinder oder Hydraulikmotor usw.) die Richtung wechselt, wenn das Umschaltventil nicht richtig funktioniert. Der durch Hydraulikstöße erzeugte transiente Hochdruck kann das Mehrfache des Systembetriebsdrucks betragen. Ein solcher Hochdruck kann die Öldichtung in sehr kurzer Zeit zerreißen oder teilweise in den Spalt zwingen, was zu schweren Schäden führt. Zylinder, die Hydraulikstößen ausgesetzt sind, sollten im Allgemeinen einen Pufferring und einen Haltering am Kolbenstab haben. Der Pufferring wird vor der Öldichtung angebracht, um den größten Teil des Stoßdrucks zu absorbieren, und der Haltering verhindert, dass die Öldichtung unter hohem Druck in den Spalt gedrückt wird und die Wurzel beschädigt wird.

